Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Dr. Alexander Kentner, Gynäkologe und Oberarzt am Helios Klinikum Erfurt, verschiedene medizinische Aspekte bezüglich der Entstehung einer Schwangerschaft, der Komplikationen für Mutter und Kind sowie der Entscheidungen, mit denen Frauen sowie Ärztinnen und Ärzte sich konfrontiert sehen. Im Anschluss gaben Frau Maria Zucht und Frau Sarah Haase Einblicke in ihre Tätigkeit bei der Schwangerschafts(konflikt)beratung der Caritas und berichteten von den unterschiedlichen Situationen und Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert werden, sowie von den vielfältigen Möglichkeiten und Angeboten, die die Beratung eröffnet.
Neben Magisterstudierenden der Fakultät nahmen etwa 80 Oberstufenschüler*innen der Edith-Stein-Schule an der Vorlesung teil, die so nicht nur einen Einblick in eine spezifische interdisziplinäre Vorlesung aus dem Kirchenrecht, sondern auch in den Universitätsalltag an unserer Fakultät bekamen.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde den Studierenden und Schüler*innen die Möglichkeit gegeben, sich untereinander auszutauschen und zu diskutieren und verschiedene thematische Bezüge und Querverbindungen zur Theologie kennenzulernen und selbst herzustellen.
Dr. Dr. Bader erklärt: „Es ist wichtig, dass die Theologie auch in der Lehre interdisziplinär ausgerichtet ist. Die gemeinsame Betrachtung eines Themas aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven bereichert alle Beteiligten und eröffnet neue Zugänge im Dialog mit Expert*innen verschiedener Disziplinen.“
Die Thematik stieß nicht nur bei den Studierenden, sondern gerade auch bei den Schüler*innen auf großes Interesse. Hier einige der Rückmeldungen:
Ich fand es sehr interessant zu hören, wie vielfältig die Beratung für Schwangere und werdende Eltern ist und wie viele Möglichkeiten und Hilfsangebote dort aufgezeigt werden können. Außerdem war für mich ein wichtiger Punkt, dass die Beratung nicht mit der Geburt des Kindes aufhören muss, sondern auch danach noch weitergehen kann.“
Für mich war der medizinische Einblick von Dr. Kentner am spannendsten, weil hier viele Abläufe erklärt wurden, die ich bisher nicht kannte. Dadurch habe ich zum Beispiel auch im Detail erfahren, wie manche Untersuchungen durchgeführt werden.“
Ich fand es toll, dass wir nicht nur Deutschland, sondern auch andere Länder in den Blick genommen haben. Man weiß ja meistens gar nicht, wie zum Beispiel die Zahlen und Statistiken zu diesem Thema außerhalb von Deutschland aussehen.“
Bei mir ist besonders hängen geblieben, dass man als schwangere Frau nie alleine ist, sondern dass es ganz viele Möglichkeiten gibt, sich Beratung und Hilfe zu holen und das nicht nur im medizinischen Bereich.“
Ich habe jetzt verstanden, dass es um so viel mehr geht als nur um eine Entscheidung. Es geht wirklich um das Leben zweier Menschen – von Mutter und Kind. Und um die Würde des Menschen.“

