Neu veröffentlicht: Studie zu "GZSZ"

Sexuelle Vielfalt: (Un-)sichtbar in den Medien?

In der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um sexuelle Vielfalt und die Akzeptanz unterschiedlicher sexueller Orientierungen spielen die gesellschaftliche und mediale Repräsentation eine bedeutende Rolle. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene greifen vermehrt auf diverse Medienangebote zurück, darunter häufig Unterhaltungsserien, die im Sozialisationsprozess einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Entwicklung ihrer (sexuellen) Identität ausüben können. Die Studie untersuchte, inwiefern sich die Darstellung von Nichtheterosexualität in der täglichen RTL-Vorabendserie Gute Zeiten, schlechte Zeiten (GZSZ) im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte verändert hat.

In Bezug auf die Anzahl nicht heterosexueller Figuren und die Häufigkeit ihres Auftretens zeigt sich ein positiver Trend. Daneben wurden auch die Gespräche untersucht: Unter den insgesamt 13 erfassten nicht heterosexuellen Gesprächsthemen dominieren vor allem Beleidigungen und abwertende Späße sowie Beziehungsgespräche. Romantische oder sexuelle Handlungen nahmen in ihrer Häufigkeit und Länge über den Untersuchungszeitraum hinweg zu (1992–2021). Über intime Küsse ging die Intensität der Handlungen allerdings nicht hinaus. Insgesamt konnten wesentlich mehr Gespräche als Handlungen erfasst werden, weshalb die Sichtbarkeit nicht heterosexueller Figuren insbesondere durch Gespräche unterstützt wird.

Weitere Ergebnisse wurden im vollständigen Beitrag veröffentlicht als:
Katharina Möbius, Matthes Schade, Alma Melzer, Melanie Heyne, Lara Gathmann, Valentina Gunkel, Lea Hergeth, Markus Seifert: Sexuelle Vielfalt: (Un-)sichtbar in den Medien? Nichtheterosexualität in der Daily Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. In: mediendiskurs 1/2024, S. 66–69; hier online verfügbar.