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Neue Publikation über „Die lange Geschichte der ‚Wende‘“

Wie haben Menschen in Ostdeutschland die letzten Jahre der DDR und den Systemwechsel erlebt? Wie haben sie die 1990er-Jahre bewältigt und gestaltet? Wie erinnern sie sich heute daran? Diesen Fragen ging die Forschungsgruppe „Die lange Geschichte der ‚Wende‘. Lebenswelt und Systemwechsel in Ostdeutschland vor, während und nach 1989“ aus mehreren Perspektiven nach. Geleitet wurde die Forschungsgruppe von PD Dr. Kerstin Brückweh, Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt. Ihre Forschungsergebnisse wurden nun im Verlag Ch. Links veröffentlicht.

Buchcover "Die lange Gerschichte der Wende"

Ausgangspunkt der Untersuchung war die Annahme: Wer Ostdeutschland verstehen will, muss sowohl die Zeitebenen vor, während und nach dem Umbruch von 1989/90 miteinander verbinden als auch mit jenen Menschen ins Gespräch kommen, die diese Phasen erlebt haben. Auf einer Dialogreise im Januar 2020 wurden im Sinne der „Citizen Science / Bürger schaffen Wissen“ dafür Zeitzeugen aktiv eingebunden. Die Künstlerin Clara Bahlsen und der Journalist Christian Bangel reisten als Beobachtende mit. Das Buch dokumentiert in einer ungewöhnlichen Verbindung von Wissenschaft, Zeitzeugenerinnerungen, Fotografie und Journalismus die Forschungsergebnisse, Reiseeindrücke und Erinnerungen an die Transformation in Ostdeutschland.

Kerstin Brückweh, Clemens Villinger, Kathrin Zöller (Hrsg.)
Die lange Geschichte der „Wende“. Geschichtswissenschaft im Dialog
Berlin: Ch. Links Verlag, 2020
ISBN: 978-3-96289-103-9
272 Seiten
20 EUR