Neue Publikation zu Ludvig Holberg

In Skandinavien genießt er ungebrochene Popularität, in der allgemeinen Aufklärungsforschung scheint er jedoch fast vergessen – der Autor Ludvig Holberg. Knud Haakonssen, Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt, und sein Co-Autor Sebastian Olden-Jørgensen möchten das ändern. Ihr Buch „Ludvig Holberg (1684–1754) Learning and Literature in the Nordic Enlightenment“ ist nun bei Routledge erschienen.

Ludvig Holberg war einer der führenden Repräsentanten der Dänisch-Norwegischen Aufklärung. Er veröffentlichte bedeutende Werke zu Naturgesetzen und Geschichte sowie eine wichtige Sammlung von Essays und Sendbriefen. Er verfasste Autobiografien und europäische Reiseberichte, einen erfolgreichen utopischen Roman, Satiren über die Bildung und Karriere von Frauen sowie eine Vielzahl von Komödien. Letztere brachten Holberg den Status als bedeutendster Dramatiker Skandinaviens ein, noch vor Ibsen und Strindberg. Mit seinem Gesamtwerk, vor allem aber mit seinen Theaterstücken, hatte Holberg einen enormen Einfluss auf die Herausbildung der dänischen Sprache als Literatursprache. Doch trotz seiner Wirkkraft zu Lebzeiten und seiner bis heute ungebrochenen Popularität in Skandinavien blieb er in der Aufklärungsforschung weniger bekannt. Ziel der Publikation von Knud Haakonssen und Sebastian Olden-Jørgensen ist es, durch die Darstellung seines Gesamtwerkes und dessen Einbettung in den europäischen Kontext Holbergs Bedeutung in der Aufklärung wieder hervorzuheben.

Weitere Informationen:  www.uni-erfurt.de/uni/einrichtungen/presse/presse/veroeffentlichungen/max-weber-kolleg/#c199947