Vom 15. bis 18. Juni 2025 findet in Vilnius die International Conference on Environmental Psychology (ICEP) statt – eine der zentralen Konferenzen im Bereich der Umweltpsychologie. Das Institute for Planetary Health Behaviour (IPB) ist dieses Jahr mit einem starken Team vertreten: Insgesamt elf Forschende reisen nach Litauen, um ihre aktuellen Studien zu den psychologischen Grundlagen umweltrelevanten Verhaltens vorzustellen.
In mehreren Vorträgen thematisieren sie unter anderem die Wirkung von Kommunikationsstrategien, die Bedeutung von Gerechtigkeitsempfinden in der Klimapolitik sowie die oft diskutierte Intentions-Verhaltens-Lücke (intention-behavior gap) im Kontext von Klimahandeln. Auf dem Programm stehen unter anderem folgende Beiträge von Institutsmitgliedern:
Kevin Tiede zeigt, dass Menschen systematisch überschätzen, wie viele Menschen sich tatsächlich für Klimaschutz engagieren.
Mattis Geiger untersucht die Vorhersagekraft selbstberichteter Handlungsbereitschaft für tatsächliches politisches Engagement für mehr Klimaschutz.
Philipp Sprengholz beleuchtet, wie gezielte Kommunikation Wut produktiv für Klimaschutzverhalten nutzen kann.
Besonders freuen wir uns, dass gleiche mehrere Nachwuchswissenschaftlerinnen im Projekt PACE Forschungsergebnisse auf der Konferenz präsentieren werden:
Lena Lehrer untersucht in ihrer Studie den Einfluss von Zukunftsdenken auf Zukunftsvisionen und Handlungsbereitschaft gegen die Klimakrise.
Hellen Temme untersucht in ihren Interventionsstudien die Akzeptanz politischer Maßnahmen im Kontext der Ernährung.
Lisa Marie Hempel stellt eine neue Skala zur Wahrnehmung von Klimagerechtigkeit vor und verankert diese theoretisch.
Dominik Daube leitet ein internationales Symposium zu Hitze und Planetary Health. Diskutiert werden psychologische, soziale und politische Antworten auf extreme Hitzeereignisse. Vom IPB stellt in diesem Symposium Parichehr Shamsrizi aktuelle Analysen aus dem PACE- und HEATCOM-Projekt zur Wahrnehmung von Hitzerisiken und Schutzverhalten vor. Robert Bruckmann untersucht, wie Wetterdynamiken mit der Wahrnehmung von Hitzewarnungen zusammenhängen.
Die Teilnahme an der ICEP 2025 unterstreicht das Engagement des Instituts, gesellschaftlich relevante Forschung nicht nur sichtbar, sondern auch wirksam zu machen – im Austausch mit der internationalen Fachwelt und mit Blick auf konkretes Handeln im Klimaschutz.