| Max-Weber-Kolleg

Universität für Humanistik in Utrecht und Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt kooperieren

Am 15. Februar 2024 unterzeichneten die Rektorin der Universität für Humanistik (UvH), Joke van Saane, und der Direktor des Max-Weber-Kollegs, Hartmut Rosa, eine entsprechende Absichtserklärung.

Das Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt ist ein Zentrum für interdisziplinäre kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung, das von Hartmut Rosa, einem der führenden Intellektuellen der Gegenwart auf diesen Gebieten, geleitet wird. Hier treffen sich Forscher*innen aus aller Welt und bilden Doktorand*innen aus. 2019 erhielt Direktor Rosa die Ehrendoktorwürde der Universität für Humanistik. Seitdem arbeiten Forscher beider Institutionen eng zusammen.

Joke van Saane: "Hartmut Rosas Forschung und Analyse von Konzepten wie Beschleunigung und Resonanz sind ein inspirierendes Beispiel dafür, wie interdisziplinäre Forschung von Sozial- und Geisteswissenschaften aussehen kann. Auch an der Universität für Humanistik beschäftigen wir uns interdisziplinär mit Fragen der Menschlichkeit in unsicheren Zeiten. Das passt gut zusammen. Das Max-Weber-Kolleg heißt Forscherinnen und Forscher aus aller Welt willkommen, mit einem besonderen Fokus auf Südasien und Südamerika. Auch dies wird zu gemeinsamen Forschungsprojekten anregen und die internationale Sichtbarkeit der UvH weiter stärken."

Am 15. und 16. Februar war Hartmut Rosa mit mehreren Kolleg*innen in Utrecht, um den Austausch weiter zu intensivieren. Zehn Wissenschaftler*innen teilten ihre Überlegungen zu den Herausforderungen einer normativen, interdisziplinären Forschung, die auf einen nachhaltigen sozialen Wandel abzielt. Am Donnerstagabend hielt Rosa einen öffentlichen Vortrag, in dem er Studierenden, Mitarbeiter*innen und Interessierten seine neuen Ideen vorstellte. „Vielleicht sollte die Gesellschaftskritik ihren Ausgangspunkt überdenken“, so Rosa. Es sei an der Zeit, den Kurs zu revidieren. Um die Welt grundlegend zu verändern, sei es vielversprechender, bei den Momenten des Gelingens anzusetzen, anstatt ausschließlich die bestehenden Übel in den Blick zu nehmen. Auf entsprechende künftige gemeinsame Forschungsaktivitäten kann man gespannt sein.