In diesem Jahr war die Anzahl der Bewerbungen so hoch wie noch nie. Zudem waren sehr viele herausragende Arbeiten dabei, so dass der Auswahlkommission die Entscheidung schwer gefallen ist. Vor diesem Hintergrund hat das Max-Weber-Kolleg den Preis um 100 Euro aufgestockt und ihn an vier junge Forscher*innen verliehen:
Lars Döpking wurde für die Doktorarbeit „Fiskalisierte Herrschaft. Transformationen des italienischen Steuerstaats, 1946–2018“ ausgezeichnet, die ein scheinbar trockenes Thema lebensnah und verständlich in seiner Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung Italiens ausfaltet.
Anna Horstmann zeichnet mit ihrer Doktorarbeit „Frauen im Labor. Chemikerinnen und Laborantinnen in der deutschen Chemieindustrie von 1900 bis 1990“ nach, wie lange und konsequent die Diskriminierung von Frauen in einer der deutschen Schlüsselindustrien erfolgte.
Martin Repohl hat in seiner Doktorarbeit „Die Beziehungsqualität der materiellen Welt. Perspektiven einer weltbeziehungssoziologischen Analyse von Materialität“ eine neue Methode zur Erfassung von materiellen Dingen und ihrer Bedeutung für Weltbeziehungen entwickelt und erprobt.
Martin Wagner schließlich hat in seiner Doktorarbeit „Kollektive Disziplinierung. Die Transformation totalitärer Herrschaft nach Stalin und Mao“ die gesellschaftlichen Veränderungen nach totalitären Herrschaften untersucht.
Prof. Dr. Hartmut Rosa, Direktor des Max-Weber-Kollegs, dankte der Sparkassenstiftung Erfurt für die Förderung: „Wir sind sehr stolz, mit Hilfe der Sparkassenstiftung Erfurt wieder Nachwuchsforschende mit dem Max-Weber-Preis für Nachwuchsforschung auszeichnen zu können und wünschen allen in ihren jeweiligen wissenschaftlichen Karrieren viel Erfolg.“