Die Erfurter Studierenden des Basement e.V. setzen sich für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit in der Stadt ein. Sie bieten ein Mentorenprogramm an, bei dem Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen oder andersweitig problematischen Kontexten kostenlos Nachhilfe erhalten. Jedoch sollen die ehrenamtlichen Mentoren nicht nur als Förderer des schulischen Erfolgs dienen, sondern ebenso positiv zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Als Wegbegleiter und Stützen im Alltag eröffnen sie ihren Schützlingen neue Perspektiven und helfen dabei, diese zu verwirklichen. Auf diese Weise werden nicht nur die Mentees bestärkt, sondern auch die MentorInnen erlangen ein größeres Verantwortungsbewusstsein und erhalten einen Einblick in das Erfurter Leben außerhalb des Campus. Die Arbeit des Vereins endet jedoch nicht an dieser Stelle, sondern enthält ebenso Aufgaben im Hintergrund. So übernehmen Studierende die Aufgabe, Mentoren und Mentees zusammenzubringen und Veranstaltungen zu planen, die für mehr Aufmerksamkeit für den Verein sorgen sollen. Auf diese Weise bietet der Verein viele Möglichkeiten, sich einzubringen und sich sozial zu engagieren. Alle Interessierten können sich frei entscheiden, in welchem Aufgabenbereich sie tätig sein wollen.
Mit diesem Konzept konnte der Basement e.V. jetzt in Berlin auf sein Projekt aufmerksam machen – ein Projekt, das 2011 von Studierenden der Universität Erfurt ins Leben gerufen wurde. Seitdem konnte etwa 150 Kindern und Jugendlichen geholfen werden. Derzeit besteht der Verein aus 40 Ehrenamtlichen, die sich neben ihrem Universitätsleben für ein gerechteres Erfurt einsetzen.
Die Nominierung für den Wilhelm-Dröscher-Preis ist nicht die erste NAuszeichnung für den Basement e.V. Bereits 2016 wurde dem ehrenamtlichen Verein der Engagementpreis 2016 des Ehemaligenvereins der Friedrich-Ebert-Stiftung verliehen und erst kürzlich haben die Studierendenn ein Coaching-Stipendium des startsocial e.V. gewonnen. Für sein großes Engagement konnte der Verein nun einen dritten Wilhelm-Dröscher-Preis nach Erfurt holen. Neben dem Preisgeld, das dem Verein zugute kommt, der sich ausschließlich über Spenden finanziert, ist es ein zusätzlicher Gewinn, dass die Studierenden in Berlin auf ihre Arbeit aufmerksam machen durften. Sie beweisen mit ihrem Wirken in Erfurt, dass soziales Engagement nicht ausstirbt und auch in jüngeren Generationen immer noch zahlreich und begeistert vertreten ist.