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Gastvorlesung: Der Jude Jesus und die christliche Theologie. Reaktionsmuster seit der Aufklärung und zukünftige Aufgaben

Das Verhältnis der christlichen Theologie zum Juden Jesus von Nazareth bewegt Theologinnen und Theologen seit langer Zeit. In den Fachdiskursen werden vor allem Fragen des wechselseitigen Verhältnisses von Judentum und Christentum mit unterschiedlichen Aspekten diskutiert. Der katholische Theologe und Publizist Dr. Norbert Reck gibt dem Thema eine neue Wendung - und stellt sie in einer Gastvorlesung am Dienstag, 9. Februar, beim Theologischen Forschungskolleg an der Universität Erfurt zur Diskussion. Die Veranstaltung findet online statt und beginnt um 19.15 Uhr.

Der Titel des Vortrags von Norbert Reck lautet „Der Jude Jesus und die christliche Theologie. Reaktionsmuster seit der Aufklärung und zukünftige Aufgaben“. Seine These: Die tiefgreifende Krise des westeuropäischen Christentums mit starken Austrittszahlen in allen Konfessionen hat nicht so sehr mit mangelndem Marketing der Kirchen zu tun, sondern vielmehr mit dem seit Anbruch der Moderne nicht ausreichend geklärten Verhältnis des Christentums zu dem Juden Jesus, der nie im Sinn hatte, sein Judentum zu verleugnen oder hinter sich zu lassen. Hier werde sich, sagt Reck, in der Theologie vieles verändern müssen, wenn das Christentum hierzulande noch eine Zukunft haben soll. Reck war lange Jahre u. a. Redakteur für die deutschsprachige Ausgabe der Zeitschrift „Concilium“. Er ist Mitglied im Gesprächskreis Juden und Christen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt er sich u. a. mit der Analyse der Diskurse von Auschwitzüberlebenden.

Die Veranstaltung findet digital über Cisco Webex statt. Eine Anmeldung ist deshalb erforderlich. Interessenten wenden sich bitte per E-Mail an Christopher Tschorn und erhalten dann den Link zur Veranstaltung.