Reformations-Kino am 31.10.2022 um 19 Uhr im kommunalen Kino im mon ami Weimar

Eine Kooperation des Martin-Luther-Instituts der Universität Erfurt mit der Ev.-luth. Kirchgemeinde Weimar und dem kommunalen Kino im mon ami im Rahmen des Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte.

Von 1522 bis 1525 war Weimar ein zentraler Ort der Reformation.

Im Oktober 1522 hielt Martin Luther in der Schlosskirche zu Weimar zwei Predigten, aus denen seine Schrift „Von weltlicher Obrigkeit“ (1523) hervorging. 1523 veröffentlichte der Prediger an der Georgenkirche und Eisenacher Reformator Jakob Strauß 51 Artikel gegen den Wucher. Er wendet sich dabei gegen überhöhte Zinsen: auf Geld und auf Land. Bei der Auseinandersetzung in Eisenach spielte der Weimarer Hof unter Herzog Johann eine entscheidende Rolle wie auch bei den Baueraufständen in den Jahren 1524/25.

Als 1525 Herzog Johann als Nachfolger seines Bruders Friedrich des Weisen Kurfürst wurde und nach Wittenberg/Torgau umzog, führte er im Weimarer Teil des Kurfürstentums die lutherische Reformation verbindlich ein und ordnete an, die Kirchengüter in einen „Gemeinen Kasten“ zu überführen, aus dem die Kosten für Kirchen, Schulen und Wohlfahrtseinrichtungen bestritten werden sollten. Hier liegen die Wurzeln nicht nur des öffentlichen Schulsystems, sondern auch einer Kultur der Alten-, Kranken- und Armenfürsorge in der Verantwortung der öffentlichen Hand, wie sie für   Mittel- und Nordeuropa prägend geworden ist.

Alle diese Ereignisse jähren sich in den kommenden Jahren zum 500. Mal. Neben anderen Veranstaltungen soll jeweils am Reformationstag mit einem Luther- bzw. Reformationsfilm daran erinnert werden. Die Reihe beginnt in diesem Jahr

am 31. Oktober um 19 Uhr im kommunalen Kino im mon ami (mit Einführung)

mit dem Film „Luther“ (USA/D 2003), der zum Teil in Erfurt gedreht wurde und die Lebensgeschichte Luthers sowie die Entstehung und Wirkung der Reformation vor Augen führt.