| Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft

Beiträge zur Buchhandelsgeschichte erschienen

Im Jubiläumsband zum 200. Geburtstag des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hat Prof. Dr. Dr. Rössler in mehreren Beiträgen Schlaglichter auf das deutsche Verlagswesen geworfen.

Cover Zwischen Zeilen und Zeiten
Cover Zwischen Zeilen und Zeiten

In diesem Jahr feiert der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seinen 200. Geburtstag - er ist damit Europas ältester Branchenverband. Zum Jubiläum erschien nun ein über 500seitiger, reich illustrierter Band, der die Geschichte der Einrichtung und damit auch des Deutschen Buchhandels Revue passieren lässt. “Zwischen Zeilen und Zeiten” verortet den Handel mit Wissen im Kontext einer frühen Globalgeschichte der Demokratie, und widmet sich zugleich einzelnen Erfolgsgeschichten (und Pleiten). 

Unter den knapp 70 Autorinnen und Autoren hat Patrick Rössler vornehmlich die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Blick genommen, entsprechend seiner medienhistorischen Expertise. Die Beiträge befassen sich einerseits mit wichtigen Buchreihen wie den Bauhausbüchern oder den Fotokompendien “Deutsches Lichtbild”, aber genauso auch einzelnen Titeln wie Erich Kästners Jahrhundertwerk “Fabian”. Auch die Verwerfungen im Buchsektor angesichts der Gleichschaltung des Kulturbetriebs durch das NS-Regime - Stichwort: Bücherverbrennungen - und der Bestseller “Anilin” im “Dritten Reich” werden kritisch betrachtet. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Massen- und Verbrauchsliteratur, von den Edgar-Wallace-Krimis in der Weimarer Republik bis zu den ersten Taschenbuchreihen im Nachkriegsdeutschland. 

Der lesenswerte, auch in seiner Gestaltung ungewöhnliche Band sei allen kulturgeschichtlich Interessierten zur Lektüre empfohlen. Die offizielle, öffentliche Buchpräsentation findet am 23. April 2025 um 18:00 Uhr im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Nationalbibliothek in Leipzig statt. Aus diesem Anlass wird auch die gleichnamige Jubiläumsausstellung eröffnet, die noch bis zum 15. Dezember 2025 in den Räumen des Museums kostenlos zu besichtigen ist.

Kontakt

Inhaber der Professur für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Empirische Kommunikationsforschung / Methoden
(Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft)
C18 – Lehrgebäude 4 / C18.02.24