Wie verhalte ich mich, um fit und gesund zu bleiben? Und was mache ich, wenn ich dann doch krank werde? Antworten auf diese und ähnliche Fragen finden, verstehen und nutzen zu können, sind wesentliche Aspekte von Gesundheitskompetenz.
Dem Vortrag von Prof. Dr. Tilmann Betsch mit dem Titel "Entscheidungskompetenz und Gesundheit: Train the Expert" folgte die Verabschiedung des Papiers "Gesundheitspolitik stärken". Damit beschließt die Landesgesundheitskonferenz Maßnahmen zur Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz durch das nordrhein-westfälische Gesundheitswesen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen.
Konkret sollen die Akteure im Gesundheitswesen beispielsweise einen leichten Zugang zu Gesundheitsinformationen und -diensten bieten. Antragsprozesse, Bescheide, Formulare und Verträge der Kosten- und Leistungsträger sollen so weit wie möglich vereinfacht und anwendungsfreundlich gestaltet werden. Dazu gehört auch die Bereitstellung von Informationen und Dokumenten in verschiedenen Sprachen.
Zudem sollen alle Akteure im Gesundheitswesen zielgruppenspezifische Kommunikationsstrategien entwickeln, die sich an den jeweiligen Bedarfen orientieren (zum Beispiel die Aufklärung über die Gefahren von Hitzewellen für ältere Menschen).