| Max-Weber-Kolleg

Jutta Heidemann wurde mit dem Thüringer Verdienstorden geehrt

Das Max-Weber-Kolleg gratuliert herzlich zur Ehrung mit der höchsten Anerkennung des Freistaats für Verdienste um das Gemeinwohl.

Im festlichen Ambiente des Erfurter Kaisersaals erhielt Frau Jutta Heidemann am 24. Mai 2023 den Thüringer Verdienstorden für Ihr außerordentliches Engagement für die Bau- und Denkmalkultur in Erfurt sowie für Ihren jahrzehntelangen persönlichen Einsatz im Rahmen der Wissenschaftsförderung in Thüringen.

Jutta Heidemann, geboren am 17. Februar 1939, hat nach der Wende in Erfurt vielfältig gewirkt, insbesondere durch die aufwändige und liebevolle Sanierung wichtiger historischer, denkmalgeschützter Gebäude in der Erfurter Altstadt. Darüber hinaus engagierte sie sich aber auch für die Zukunft des Freistaats Thüringen und gründete zu diesem Zweck die Jutta-Heidemann-Stiftung, die sich in besonderer Weise der Förderung von Doktorandinnen und Doktoranden an den Universitäten in Thüringen widmet.

Insbesondere das Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien an der Universität Erfurt wurde seit seiner Gründung 1998 tatkräftig durch die Jutta-Heidemann-Stiftung unterstützt – insbesondere durch die Vergabe von Stipendien und Reisebeihilfen. Dabei wurde eine große Bandbreite von Themen gefördert: Von der Untersuchung der Rolle der Kirchen in Ostdeutschland nach der Wende über die Betrachtung klein- und mittelständiger Unternehmen unter dem Druck globalisierter Finanzmärkte bis hin zur Analyse der Interpretation des Kriegs in amerikanischen Filmen nach dem zweiten Weltkrieg.

Vor einiger Zeit hat Frau Heidemann mit ihrem Privatvermögen das Vermögen der Stiftung weiter erhöht und den Zweck der Stiftung, der zunächst nur auf die neu gegründete Universität Erfurt bezogen war, auf die Förderung aller Universitäten in Thüringen erweitert. Seitdem wurden weitere Doktorandinnen und Doktoranden etwa an der TU Ilmenau oder an der Bauhaus-Universität Weimar gefördert und das Spektrum der Themen deutlich erweitert, etwa in den Bereich der materialwissenschaftlichen Untersuchung von Prothesen oder der Analyse physikalischer Eigenschaften von Nanopartikeln.

Dank der finanziellen und ideellen Förderung der Jutta-Heidemann-Stiftung kann diese auf eine besonders hohe Erfolgsquote verweisen. Von den bislang insgesamt 29 geförderten Doktorandinnen und Doktoranden haben bereits 21 ihre Promotionen abgeschlossen. Einige Stipendiaten und Stipendiatinnen haben ihre Dissertationsvorhaben noch in Arbeit bzw. befinden sich noch in der Förderung. Von den ersten geförderten Doktorandinnen und Doktoranden sind viele mittlerweile erfolgreich in aller Welt tätig, etwa in der Wissenschaft als Professorin in Montreal, Professor in Budapest oder Professorin an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach. Aber auch außerhalb der Wissenschaft sind Absolventinnen und Absolventen erfolgreich tätig, z. B. als Direktor der Katholischen Akademie in Magdeburg oder als Geschäftsführerin der Volkshochschulen Südliche Weinstraße, um nur wenige zu nennen.

„Wir freuen uns über diese großartige Auszeichnung und wünschen Frau Heidemann weiterhin viel Erfolg bei den Projekten ihrer Stiftung.“, so Prof. Dr. Hartmut Rosa, Direktor des Max-Weber-Kollegs.