Hippokrates ist sicher der berühmteste Arzt des Altertums, wenn nicht der berühmteste Arzt überhaupt. Statt auf magische Praktiken setzte der „Vater der Medizin“ auf vernunftbasierte Beobachtung und Erfahrung und begründete so die Medizin als Wissenschaft. Der Hippokratische Eid gilt noch heute als beispielgebend für die medizinische Ethik.
Unter Hippokrates‘ Namen ist ein umfangreiches Oeuvre überliefert, das sogenannte Corpus Hippocraticum. Die gut 70 Bücher richten sich an Ärzte wie auch an Laien, klären über die Gründe von Krankheiten auf, verstehen sich als Anleitung zur Diagnose wie Prognose und geben in knapper Form Therapieanweisungen und Behandlungsempfehlungen.
Sämtliche hippokratischen Schriften sind nun in der deutschen Übersetzung von Richard Kapferer und anderen wieder zugänglich. Eine Einführung hat der Medizinhistoriker Florian Steger, Professor an der Universität Ulm, beigesteuert. Kai Brodersen, Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt, hat die Übersetzung durchgesehen, behutsam modernisiert und bearbeitet.