Der globalhistorisch ausgerichtete Band stellt die Frage, was eigentlich gemeint ist, wenn in Bezug auf die Welt der Frühen Neuzeit von ‚Militär‘, ‚Armeen‘ oder ‚Streitkräften‘ die Rede ist. Die Beiträge zeichnen anhand von Beispielen aus Nordamerika, Ostasien sowie Ost-, West- und Zentraleuropa ein vielschichtiges Bild (para-)militärischer Konflikte und bewaffneter Kräfte in der Frühen Neuzeit und befragen zugleich kritisch deren bisherige, in der Regeln von nationalstaatlichen Narrativen geprägte historiografische Einordnung. Der Band plädiert angesichts dessen für eine transnationale und transkulturelle Perspektive sowie eine reflektierte Anwendung moderner Begriffe auf frühneuzeitliche Phänomene, um diachrone und synchrone Unterschiede nicht zu verdecken.