Das Forschungszentrum Gotha öffnete für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Thüringentags, der vom 2. bis 4. Mai 2025 stattfand, seine Türen. In zwei gut besuchten öffentlichen Führungen machte der Historiker Dr. Markus Meumann, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Forschungszentrums, die Anwesenden mit der Geschichte des Gebäudes vertraut, das als eines der ältesten Parlamentsgebäude Deutschlands gelten kann: Nachdem die Landstände des Herzogtums Sachsen-Gotha das Haus bereits Mitte des 18. Jahrhunderts erworben hatten, trat am 2. Oktober 1848 im Saal der erste Landtag mit größerer bürgerlicher Beteiligung zusammen. Eine Gebärdensprachdolmetscherin machte die Führung auch Menschen mit Hörbehinderungen zugänglich.
Im Innenhof stand Interessierten eine Ausstellung zum Thema “Auf dem Weg zur modernen Demokratie. Die deutschen Freiheitsbewegungen von der Französischen Revolution bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts” der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte e. V. (GEDG) offen, die noch bis zum 21. Mai im Forschungszentrum gastiert.
Die Stadt Gotha feiert in diesem Jahr ihr 1250-jähriges Jubiläum und war deshalb Ausrichterin des 19. Thüringentags, der rund 250.000 Besucher:innen angezogen hat.