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Holocaust-Literatur ist diverser als oft angenommen. Das zeigt die Studie von Sina Meißgeier. In ihrer Arbeit analysiert sie am Beispiel des KZ Ravensbrück moralische Ambivalenzen weiblicher Gefangener. Sie richtet den Blick einerseits auf DDR-Texte, die den antifaschistischen Mythos spiegeln. Andererseits beschäftigt sie sich mit narrativen Brüchen in der ostdeutschen Erinnerung. Ihre Textanalysen zeigen, dass der Ravensbrück-Komplex wichtige Gegenerzählungen zu einem westdeutschen Erinnerungsdiskurs geschaffen hat.
Vorgestellt werden Texte u.a. von Margarete Buber-Neumann, Hedda Zinner,Charlotte Müller, Rita Sprengel und Anja Lundholm.
Im Gespräch mit der Autorin werden wir über Erzählformen, Geschlechterperspektiven und Grenzen kollektiver Erinnerungen diskutieren. Mit diskutierende sind herzlich willkommen!
Der Eintritt ist frei.

