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Studierende der Uni Erfurt auf Exkursion bei der Agrargenossenschaft Kauern

Im Rahmen des Studium-Fundamentale-Seminars „Studis treffen Bauern/Bäuerinnen: Wie gelingt Klima-Resilienz in der mitteldeutschen Landwirtschaft?“ unter der Leitung von Prof. Dr. Achim Kemmerling waren Studierende der Universität Erfurt Ende Oktober zu Gast bei der Agrargenossenschaft Kauern bei Gera.

Das KLIMA-N-Projekt hat die Exkursion, die den Auftakt eines längerfristigen Austauschs zwischen Studierenden und Landwirten zur Durchführung von Mikroprojekten darstellt, begleitet und finanziell unterstützt. Ziel des Besuchs war es, Einblicke in die Herausforderungen und Strategien klimaresilienter Landwirtschaft zu gewinnen. Die Agrargenossenschaft Kauern betreibt einen vielfältig aufgestellten Betrieb mit Pflanzenbau, Biogasanlage und Tierhaltung. Damit verfolgt der Hof das Ziel, einen möglichst geschlossenen Verwertungskreislauf zu schaffen. „Wir wollen einen Landwirtschaftsbetrieb haben, der möglichst rund ist“, erklärte Vorstandsvorsitzender Klaus-Jürgen Plötner bei der Vorstellung des Betriebs. Nachhaltige Fruchtfolgen, pfluglose Bodenbearbeitung und regionale Vermarktung stehen dabei im Zentrum des Hofs.

Nach einer kurzen Einführung erhielten die Studierenden bei einer Hofführung Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche: von den verschiedenen Landmaschinen, der Herstellung und Lagerung verschiedener Getreide, über die Biogasanlage bis hin zum Kälberstall. Anschließend lud das „Kuh-Café“ zu einer kleinen Stärkung mit regionalen Hofprodukten ein – mit direktem Blick auf das Milchviehzentrum, ganz nah dran am landwirtschaftlichen Alltag.

Ein weiterer Programmpunkt war ein Vortrag der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e.V., die über Chancen und Risiken des Ökosystems Boden informierte. In der anschließenden Diskussionsrunde setzten sich die Studierenden mit Fragen der Pflanzenzüchtung, des Pflanzenschutzes und der Gentechnik auseinander. Ebenso wurden die ökologischen und ökonomischen Folgen des Klimawandels, die Auswirkungen der Globalisierung sowie das Verhältnis zwischen Produzenten, Handel und Konsumenten thematisiert. 

Die Studierenden brachten sich interessiert und auch immer wieder kritisch ein. Der direkte Austausch zwischen Landwirtschaft und Universität brachte unterschiedliche Sichtweisen zusammen – und sorgte für engagierte Diskussionen über Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Der Besuch in Kauern bildete den Auftakt zur geplanten praxisorientierten Feldforschung im Rahmen des Seminars. Man darf gespannt darauf sein, welche Erkenntnisse dieser praxisnahe Dialog zwischen Hof und Hörsaal noch hervorbringen wird.

(Text: Helen Bönnighausen)

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(Willy Brandt School of Public Policy)
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