Willy Brandt School of Public Policy

Die Politik der Zukunft der Arbeit in Schwellenländern (PolDigWork). Wie Hoffnungen und Ängste über Digitalisierung die Meinung zu Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik verändern.

Das dreijährige Projekt befasst sich mit den sozialen und politischen Auswirkungen der Digitalisierung und Automatisierung auf die Arbeitsmärkte in ausgewählten Ländern mit mittlerem Einkommen.

Laufzeit
10/2022 - 10/2025

Finanzierung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) :
716 027 Euro

Projektleitung

Prof. Dr. Achim Kemmerling
Inhaber der Gerhard Haniel Professor für Public Policy and International Development (Willy Brandt School of Public Policy)
Research Design

In Deutschland werden die Folgen der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt kontrovers diskutiert. Manche Forscher befürchten massiven Stellenabbau, andere Fachkräftemangel. Andere widersprechen und heben die positiven Folgen hervor, zum Beispiel mehr Flexibilität, mehr Kreativität, oder weniger gefährliche Tätigkeiten. Ähnliche Diskussionen sehen wir in der öffentlichen Meinung und den Medien. Wie steht es allerdings in anderen Ländern außerhalb Europas? In dem neuen Forschungsprojekt möchte Achim Kemmerling dieser Frage nachgehen. Digitalisierung kann – sowohl negativ als auch positiv – noch viel stärkere Folgen für Ländern mit mittleren Einkommen haben. In manchen dieser Länder ist die Digitalisierung der Arbeitswelt sogar schon viel weiter fortgeschritten als in Deutschland. Gleichzeitig sind solche Länder auch immer noch stark von Informalität und großen Unterschieden zwischen Stadt und Land betroffen. Daher wird das Projekt untersuchen, wie sich Digitalisierung auf die soziale und politische Integration unterschiedlicher Menschen auswirkt, und ob sie eher verbindend oder polarisierend wirkt. Dies zu verstehen, ist auch für die deutsche Debatte wichtig, weil wir in Schwellenländern Prozesse im Zeitraffer sehen, die auch in Deutschland von statten gehen.