SPF Religion. Gesellschaft. Weltbeziehung. Philosophische Fakultät

Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der NS-Zeit

Christiane Kuller: In dem Projekt geht es um einer der letzten großen Leerstellen in der Forschung zur NS-Herrschaft: Die obersten Landesbehörden und ihrer Beteiligung an NS-Verbrechen. Nachdem jahrzehntelang eine politikgeschichtlich orientierte Forschung die Bedeutung der "gleichgeschalteten" Landesbehörden marginalisiert hatte, ist in letzter Zeit im Zusammenhang mit verwaltungsgeschichtlichen Studien die Aufmerksamkeit für dieses Forschungsdesiderat gewachsen.

Laufzeit
2014 - 2018

Finanzierung
Landesstiftung Baden-Württemberg :
207 800 Euro

Projektleitung

Prof. Dr. Christiane Kuller
Inhaberin der Professur für Neuere und Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik (Historisches Seminar)

Team

Dr. Jan Schleusener

Dr. des. Sina Speit

In dem Projekt geht es um einer der letzten großen Leerstellen in der Forschung zur NS-Herrschaft: Die obersten Landesbehörden und ihrer Beteiligung an NS-Verbrechen. Nachdem jahrzehntelang eine politikgeschichtlich orientierte Forschung die Bedeutung der "gleichgeschalteten" Landesbehörden marginalisiert hatte, ist in letzter Zeit im Zusammenhang mit verwaltungsgeschichtlichen Studien die Aufmerksamkeit für dieses Forschungsdesiderat gewachsen. Das Projekt wendet sich als Pionierprojekt erstmals mit umfassendem Ansatz der Verwaltungsgeschichte auf Landesebene zu und verbindet allgemeine Fragen zur nationalsozialistischen Herrschaftsorganisation mit der nach einer spezifischen regionalen Verwaltungskultur. Das Projekt verfolgt zudem ein ambitioniertes Public History-Konzept. Die Projekthomepage (ns-ministerien.bw.de) informiert in Form von Kurzbeiträgen über laufende Forschungsarbeiten und stellt Informationen und historische Quellen bereit. Darüber hinaus werden didaktische Formate wie Unterrichtsmaterialien, Ausstellungen und Plakate entwickelt. Ziel ist es, Transparenz und Nachvollziehbarkeit von historischer Grundlagenforschung herzustellen und für Anregungen und Fragen aus der "Öffentlichkeit" erreichbar zu sein.