“Weltweit sind Wissenschaftler*innen in frühen Phasen ihrer akademischen Karriere von staatlichen und nicht-staatlichen Eingriffen in die Wissenschaftsfreiheit betroffen – ganz besonders, weil sie sowohl in finanzieller Abhängigkeit stehen als auch gleichzeitig hohem Publikationsdruck ausgesetzt sind”, erklärt Prof. Dr. Andreas Goldthau den Hintergrund des neuen Fellowships. Und Prof. Dr. Michael Riegner ergänzt: “Indem wir diese Personen unterstützen, sich in der PostDoc-Phase an der Universität Erfurt wissenschaftlich zu etablieren, reagieren wir auf die wachsende Bedrohung eines der zentralen Prinzipien offener Gesellschaften. Und wir sehen zugleich die Möglichkeiten, die sich auch für Deutschland als Wissenschaftsstandort ergeben, wenn wir diesen Kolleg*innen hier eine Perspektive eröffnen. Insofern freuen wir uns auf den wissenschaftlichen Austausch mit Dr. Thiago Pezzuto".
Der gebürtiger Brazilianer kommt von der University of Maryland (USA), wo Elon Musks “Department of Government Efficiency” (DOGE, deutsch: Abteilung für Regierungseffizienz) seine PostDoc-Finanzierung gestrichen hat. Die kommenden sechs Monate möchte er das Fellowship an der Universität Erfurt nutzen, um für seine Forschung eine neue Finanzierung aufzubauen.

