Der „GOTHA“ entwickelte sich aus den weitverbreiteten Kalendern der frühen Neuzeit und entstand im Umfeld der Aufklärung in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Von Beginn an war er auf dem europäischen Markt als deutsch-französische Parallelausgabe präsent – als „Gothaischer Hofkalender“ und als „Almanach de Gotha“. Bedeutende Gothaer Drucker und Verleger hatten den „GOTHA“ ab 1763 in ihrem Programm. 1785 übernahm Johann Georg Justus Perthes den Verlag und Vertrieb des „GOTHA“ und begründete damit den berühmten Justus Perthes Verlag Gotha. Seinen einzigartigen und damit für immer mit der Stadt Gotha verbundenen Ruf etablierte der „GOTHA“ im 19. Jahrhundert. Er stieg zum bedeutendsten genealogischen Standardwerk des europäischen Adels und zum einflussreichen Handbuch der Staaten der Welt auf.
Die Ausstellung zeichnet nun seine Geschichte nach. Konzept und Inhalte basieren u.a. auf den neuesten Forschungsergebnissen des von der DFG geförderten Forschungsprojekts „The Gotha – A study of the most important genealogical reference work in modern Europe“ von Prof. Dr. Markus Friedrich und Hannah Boeddeker von der Universität Hamburg.
Die Jahresausstellung wird mit einem Begleitprogramm aus Vorträgen, Diskussionsrunden, Führungen und dem „Tag der offenen Perthes-Sammlung“ ergänzt. Details entnehmen Sie bitte unserem Flyer oder der Ausstellungswebsite.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
- dienstags bis sonntags, von 10 bis 17 Uhr, sowie an den Feiertagen 20. September, 3. Oktober und 31. Oktober
- Am 22. Oktober ist die Ausstellung ab 14.30 Uhr geschlossen.
Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog, der in der Forschungsbibliothek Gotha erhältlich ist: Sven Ballenthin/Petra Weigel (Hrsg.), ADEL MACHT STAAT. Der Gothaische Hofkalender/Almanach de Gotha 1763 bis 1944, Gotha 2025.