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Deutsche Mediensprache im Ausland

Csaba Földes: Das Hauptziel des beantragten Projekts liegt in der wissenschaftlichen Erforschung und Dokumentierung der aktuellen deutschen Mediensprache im Ausland am Beispiel der deutschen Minderheitenpresse in Mittel- und Osteuropa.

Laufzeit
04/2019 - 03/2022

Finanzierung
Kulturstaatsministerin für Kultur und Medien (BKM) :
122 000 Euro

Projektleitung

Univ.-Prof. Dr. Dr. Csaba Földes
Inhaber der Professur für Germanistische Sprachwissenschaft (Seminar für Sprachwissenschaft)

Das Hauptziel des beantragten Projekts liegt in der wissenschaftlichen Erforschung und Dokumentierung der aktuellen deutschen Mediensprache im Ausland am Beispiel der deutschen Minderheitenpresse in Mittel- und Osteuropa.

Dementsprechend ist den Gegenstand des Vorhabens dezidiert die deutsche Pressesprache in einer spezifischen Mehrsprachigkeitskultur. Die Materialgrundlage liefert dazu das Deutsche als Minderheitensprache in den MOE-Staaten Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Russland und Kasachstan, genauer: die geschriebene Sprache der deutschen Minderheit im Kommunikationsbereich ,Presse‘. Die Auswahl dieser Schwerpunktländer erklärt sich vor allem damit, dass diese immer noch über eine deutschsprachige minderheitenbezogene Presselandschaft in nennenswertem Umfang verfügen. Im obigen Denk- bzw. Argumentationsrahmen soll ein Beitrag geleistet werden zu einer linguistischen Erfassung dieses sprachlich-kulturellen Realitätsbereichs hinsichtlich seiner grundlegenden typologischen Strukturen und konstitutiven Merkmale sowie zur Beschreibung im Hinblick auf seine aktuelle Verfasstheit. Ziel ist somit eine empirisch begründete Erschließung von Besonderheiten der geschriebenen Sprache im Medium der deutschsprachigen Minderheitenpresse. Außerdem sollen journalistische Handlungsmöglichkeiten und -formen unter den speziellen Bedingungen von Mehrsprachigkeit und Inter- bzw. Transkulturalität hinterfragt werden.

Forschungsertrag: Umfangreiche empirische Erschließung und Beschreibung der Sprache der gegenwärtigen deutschen Minderheitenpresse in Mittel- und Osteuropa (MOE) sowie Erstellung einer aktuellen – strukturierten und kommentierten – online zugänglichen Datenbank (mit Bibliographie) zur Mediensprache deutscher Minderheiten. Durch das Projekt wird geschriebenes Sprachmaterial vor allem für sprach- und kulturwissenschaftliche, aber auch für sozial-, mentalitäts- und alltagshistorische Untersuchungen präsentiert; damit werden Prozesse und Folgen des sprachlich-kulturellen Austausches sowie Verflechtungen sprachlich-kommunikativer Verhältnisse systematisch erfasst und dokumentiert.